Marc Grömer

Ein Tanzlehrer im Porträt

Marc ist seit der Saison 2019/20 neu bei uns im Team, wobei – so neu ist er auch wieder nicht. Genau genommen gehört er zum Inventar, weil er schon von Kindesbeinen an die Szene aufmischt und auch dem Tanzwerk zu internationalen Meisterschaftserfolgen verhalf.
Wir sind sehr stolz und glücklich ihn bei uns zu haben!

Ein paar Fragen an Marc Grömer:

Lieber Marc, woher hast du das Tanzgen?
Das weiß kein Mensch!

Also nicht von deinen Eltern?
Nein, überhaupt nicht. Meine Eltern sind eher Bergsteiger.

Woher dann?
Naja, es hat zufällig begonnen in der Volksschule. Ein Freund ist zum Tanzsportclub Thalheim gegangen, da bin ich mit – aus Neugier. Die haben aber sofort mein Talent erkannt und mich aufgenommen. Da war ich sieben. Eine Tanzschule hab ich nie besucht.

Du tanzt also fast dein ganzes Leben lang?
Fast! Seit ungefähr 33 Jahren, noch bin ich 39! (Dezemberkind)

Irgendwann bist du dann den Hippmanns über den Weg getanzt?
Ja genau, es war so, dass die Trainingsmöglichkeiten beim Tanzsportclub Thalheim sehr begrenzt waren. Wir haben im Veranstaltungsaal des Dorfcafes trainiert, der leider nicht immer verfügbar war und da mussten wir immer in die Volksschule ausweichen. Wir haben dann von einem Saal im Welser Freibad erfahren und da habe ich mich schweren Herzens entschlossen, in den Welser Tanzsportclub zu wechseln – den TSC Grün-Rot-Wels – wo zur selben Zeit auch Christoph, Jörg und Claudia trainierten. So fing’s an! An den Wochenenden sind wir gemeinsam zu Turnieren gefahren.

Dein bester Titel bisher?
Österreichischer Jugendstaatsmeister in Standard und Latein.

Später hast du im Tanzwerk begonnen?
Ja genau, ich bin Gründungsmitglied. In den ersten Jahren sind wir bei den Ö3-Events aufgetreten, Beachmania, Mountainmania und Ö3-Sommerparty, das Netzwerk hat Christoph aufgebaut. Wir haben dann auch begonnen, Choreos zu unterrichten für kleine Kinder und so hat alles angefangen.

Und 2002 habt ihr in Las Vegas den Weltmeistertitel geholt? Wie ist das möglich im Olymp des Showdance?
Das war der Wahnsinn, wir Welser in Vegas! Wir hatten ja ziemlich viel Aufsehen erregt mit unserer Art des Tanzes, die es bis dahin noch nicht gab im Bereich Showdance. Es war ein richtiger Hype, den wir auslösten, und wir waren außer Konkurrenz – so wie wir den Tanz präsentiert haben: Ballett bis klassischer Turniertanz und Salsa, wir waren komplett synchron, haben alles perfekt abgeliefert und in eine Show verpackt. In dieser Kombination war das natürlich der Wahnsinn, der Weltmeistertitel eine echte Sensation!

Weitere Weltmeistertitel folgten – 2003, 2005 in Las Vegas und dann noch Orlando 2008?
Ja, auch Orlando, wir haben wirklich viele internationale Erfolge gefeiert, vier Mal waren wir in den USA und das ist alles über Sponsoring gelaufen, sonst hätten wir uns das nicht leisten können.

Das Tanzwerk ist nach wie vor herausragend!
Jörg hat es geschafft, ein hoch professionelles Team auf die Beine zu stellen, wo jeder einzelne ein Allroundtalent ist und alle Stile beherrscht, ein Mix aus allem, Turniertanz, klassisch, Salsa, Modern, Breakdance – zum ersten Mal österreichweit die komplette Bandbreite des Tanzes.

Was hast du eigentlich gelernt? Was war dein Beruf, bevor du in der Tanzschule eingestiegen bist?
Ich hab die HTL für Elektrotechnik gemacht, dann den Linienpilotenschein und hätte beinahe bei Fly NIKI begonnen, wurde aber dann aufgrund des Alters (25) nicht genommen. Sie brauchten junge Burschen, ich war verheiratet und schon gebunden. Bisher war ich selbständig unternehmerisch tätig mit Nahrungsergänzungsmitteln.

Wie empfindest du die neue Tanzschule Hippmann, die Säle, das Ambiente, die Bar etc.?
Wie ich das erste Mal hereingekommen bin, ich sag‘s auf englisch – amazing und awesome. Ich habe schon viel gesehen, aber so etwas überhaupt noch nicht! Ein Mega-Ambiente!!!!

Hast du einen Lieblingsplatz? Die Photobox?
Saaltechnisch ist mein Lieblingsplatz der Saal 4, der hat etwas Intimes, die richtige Größe, das richtige Flair, man ist ein bisserl ungestört, vielen Kunden taugt das.

Was unterrichtest du?
Klassisch, Tanzwerk und das Solodance-Programm Dancit

Dann bist du also der neue Christian Polanc?
Fast (lacht). Dancit ist eine unglaubliche Herausforderung was das Energielevel betrifft. Eine Kombination aus Fitness, Aerobic und klassischem Tanz. Man tanzt alleine zum Spiegel ohne Partner.

Tanz und Fitness also!
Man glaubt es kaum, aber du spürst jeden Muskel, des is so anstrengend, kostet viel Energie und mein T-Shirt ist jedesmal waschlnass. Die Teilnehmer machen das mit, wem es zu stark wird, macht weniger.

Warum bist du immer so gut aufgelegt?
Weil ich glücklich bin. Durch mein Unternehmertum habe ich früher vieles gesehen, das macht den Unterschied. In einem Freizeitbetrieb zu arbeiten macht enorm Spaß.

Was ist in Coronazeiten für dich wichtig?
Positiv bleiben! Ich versuche immer, auch wenn etwas schlecht läuft, zu überlegen – wie kann ich da was retten? Irgendwie hat alles seinen Sinn.

Dein Lebensmotto?
Genieße dein Leben in vollen Zügen

Glück ist für dich?
Meine Familie! Meine Frau und meine zwei Kinder. Sie sind das absolute Glück für mich!

 2020, Autor: Michaela Peterstorfer